Gänge ins Gebück – Mapper Schanze

GÄNGE

INS

GEBÜCK

Theater, Performances, Picknick, Kinderparcours und Wald-Installationen für Grosse und kleine aushecker*innen

Umrahmt von stilisierten Gebückbäumen in rötlichen Farben befinden sich mehrere Kreisförmige Fotos und der Titel Gänge ins Gebück. Auf den Fotos ist zum Beispiel eine Person in einer Art Eichhörnchenkostüm zu sehen und eine andere Person, die einen langen roten Faden hinter sich herzieht.

31. August und 1. September 2024, durchgehend 14 bis 18 Uhr Mapper Schanze / Rheingauer Gebück, Eintritt frei, keine Reservierung notwendig

8. und 15. September 2024 , jeweils 14 und 16 Uhr, Lohrberg Frankfurt (Treffpunkt Mainäppelhaus, Tickets)

Zugangsinformationen Aufführungen Mapper Schanze: Gänge ins Gebück ist ein Nachmittag auf einer Lichtung. Es gibt Installationen im Gebüsch, theatrale Auftritte und Spaziergänge, einen Kinderparcours und ein (kleines) Hecken-Picknick. Es geht um die Dornen der Dornröschenhecke, mittelalterliche Wehrhecken, Hecken als Biotope, als stachelige Grenze und magische Orte. Kommen und gehen jederzeit möglich. Eintritt frei, keine Reservierung notwendig. Die Mapper Schanze ist über den Shuttlebus aber auch in 50 Minuten Fußweg über den Gebückweg ab Parkplatz Förster Bitter Eiche, in 60 Minuten ab Hausen vor der Höhe (Bus 173, alle 2h ab Eltville über Schlangenbad), in 40 Minuten Fußweg ab Parkplatz Hallgartener Zange und in 1,5h Fußweg ab Kloster Eberbach erreichbar. Die Performances finden teilweise im Wald auf Waldwiesen und unbefestigten Waldwegen statt und sind nicht barrierefrei. Bitte feste Schuhe, ausreichend Getränke, Essen und Zeckenschutz mitbringen. Geoposition Mapper Schanze: 50.065216754187865, 8.004138938637142. Instagram: @jacob_chmrs

Zugangsinformationen und Tickets Version Frankfurt Lohrberg: auf der Seite des Studio Naxos

Die Grenzbefestigung »Rheingauer Gebück« wächst ab dem 12. Jahrhundert und beginnt im 17. Jahrhundert zu verschwinden. Zwei Ruinen, eine Versammlung eigentümlich gebogener Bäume, ein Bereitungsprotokoll aus dem 17. Jahrhundert und lokale Redewendungen bleiben als Spuren der ebenso erstaunlichen wie befremdlichen Wehrhecke, die den Rheingau gegen sein Umland abschirmte.
Das Heckenprojekt begibt sich an der Mapper Schanze auf Spurensuche. »Gänge ins Gebück« versammelt Performances, Picknick und Waldinstallationen, die das militärische und ökonomische Interesse an der Wehrhecke mit geheimem Heckenwissen der Kindheit und Magie verbinden. Die Gänge laden große und kleine Menschen auf metaphorische und tatsächliche Abwege ins Unterholz ein, verschlingen Informationen mit Fantasien und erklären den Raum der Hecke als einen Ort der Widersprüchlichkeiten und Möglichkeiten. Wer und was schützt hier wen und was? Was gilt als schützenswert? Und auf welcher Seite der Hecke stehen wir gerade?

von und mit: Friederike Thielmann, Jacob Bussmann, Jules Buchholtz, Florian Ackermann (Das Heckenprojekt)
mit: Kristina Veit, Johanna Milz, Alexander Rischer // Mit den Stimmen von und Dank an: Revierförster Maximilian Kaller, Heimatarchivar Herbert Ujma, Naturparksleiter Andreas Wennemann und Sänger*innen aus der Region // Karte: Jonathan Schmidt-Colinet // Dank an: Martin Berner (Naturschutzwart Neckarbischofsheim), Ramon Stekler-Thiel und Sebastian Schwinge (Herrenhäuser Gärten), Wander-Hasen (Probenbesuche), Julia Cloot, Uta Bigus, Sabine Stemmler-Heß, Barbara Lilje, Randolf Heß, Sandra Sziegoleit-Waldeck. Naturpark RheinTaunus, Revierförsterei Hallgarten, Hessen Forst.

gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain und dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main, in Kooperation mit Produktionshaus Naxos und in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Eltville, Oestrich-Winkel, Schlangenbad und Walluf

Im Rahmen des Schwerpunkts „Wald“ des Kulturfonds RheinMain https://kulturfonds-frm.de/wald

Programm

Die Parade der Heckenwesen – Performance
Etwa zur vollen Stunde an der Mapper Schanze

Nach der Hecke – geführter Gang
Beginn: 14.15, 16.15, am Waldrand beim Wünschelhain (pinker Wimpel)
Digitale Strukturen in Serverfarmen bilden heute bereits Formationen, die ähnlich wuchern wie Hecken. Was, wenn die Hecke aus Daten zum digitalen Wald wird? 

Tun und Lassen – geführter Gang
Beginn: 15.15 und 17.15, am Waldrand oberhalb des magischen Baums (gelber Wimpel) Im Gang vermischen sich die Stimmen ganz unterschiedlicher Heckenexpert*innen und verwickeln sich in die Widersprüche der Heckenpflege.

Die Hecke ist eine Art Grenze – geführter Gang
Beginn: 15.15 und 17.15, am unteren Ende der Rekonstruktionshecke (roter Wimpel)
Von Zäunen und Räumen, von Beeren in Wehrhecken und von der unscharfen Logik des sogenannten Heckenausdrucks – entlang der Gemarkungsgrenze.

DURCHGEHEND:

Dornen und Stacheln – Performance
Eine Performance über Heckensträucher um die Mapper Schanze, ihre Dornen und Stacheln und deren militärische wie magische Kräfte.

Hör-Äste
Verschiedene exzentrische Hör-Äste können ausgeliehen werden, aus denen unterschiedlichste Hecken-Expertinnen Hecken- und Gebückwissen wispern.

Bäumels Tod
Nahe der Schanze erinnert eine Buche an den Universalgelehrten J.J. Bäumel Bestandteile seiner Lehre können im Wünschelhain angewendet und die Erfahrung per Fernmutung an der magischen Buche gedeutet werden.

Hecke vs. Zukunftshecke. Eine Klanginstallation
“Ich bin ein Körper aus Metall und Licht, ein Bewusstsein, das durch die unendlichen Flüsse von Daten und Elektrizität genährt wird.” Wir hören einer Datenhecke zu, die in einer fernen Zukunft mit Wissen wuchert. 

Natterngrund – Klanginstallation
Folgt dem lila Faden. Im Natterngrund sind sagenumwobene Rufe zu hören.

Tummelpfad – Kinderparcours
Der Tummelpfad besteht aus verschiedenen, durch Wimpel kenntlich gemachten Stationen, an denen Kinder spielen, sammeln, ordnen, entdecken, rätseln, toben und sich mit Naturmaterialien ausprobieren können. 

Information
Hier werden die meisten eurer Fragen beantwortet

Picknick
Seid eingeladen, eine Hecke zu verspeisen

Organische Karte des Geländes
Verschafft euch einen Überblick über das Gelände und seine Geschichten, und holt Euch Eintrittssteine für die geführten Gänge ab (gelb, pink, rot).

Fotos: Sopia Igel