Florian Ackermann, Jules Buchholtz, Jacob Bussmann und Friederike Thielmann arbeiten an einer zeitgenössischen Form des Naturtheaters. Dieses Theater bietet Raum für Dramaturgien des
nicht-geplanten Wachsens und Phasen des Vergehens. Die naturhaften Lebensräume, denen es sich zuwendet – Sümpfe, Hecken –, sind Gegenden der sedimentierten Geschichte, in denen
Folgen menschlicher Eingriffe zu neuen Formen verwachsen. Sprache und Musik spielen als Trägerinnen codierter Bedeutungen und Affekte strukturbildende Rollen und werden zugleich sanft
auf ihr Verfehlen und Scheitern hin untersucht. Damit wenden sich Ackermann/Buchholtz/Bussmann/Thielmann der Psychotopologie ökologisch-metaphorischer Landschaften zu. Das Spannungsfeld Natur-Theater meint über nachhaltiges Produzieren hinaus auch ein zugewandtes Verhältnis zur nicht-menschlichen Lebensgemeinschaften als potentiellem Publikum: wie können
wir ein Heckentheater denken, dass sich auch an die Hecken richtet?